Rasseportrait

Ein Kurzportrait

Der Irish Glen of Imaal Terrier, kurz Glen genannt, stammt aus der Grafschaft Wicklow an der Ostküste Irlands. Das Tal (Glen) of Imaal, in dem dieser Terrier ursprünglich zu Hause war, gab dieser Rasse ihren Namen.

Der Glen wurde von den Kleinbauern des Tals vielseitig eingesetzt. Er musste Haus und Hof bewachen, Mäuse und Ratten fern halten, kleinere Arbeitsmaschinen antreiben und diente teilweise auch noch als Jagdbegleiter .

Bevor der Glen auf Hundeausstellungen in Erscheinung trat, hat sich die Rasse über Generationen durch harte Arbeit zu dem starken, harten Hund entwickelt, den wir heute kennen. Er wurde erstmals 1983 in Deutschland gezüchtet. Heute zählt er immer noch zu den seltenen Hunderassen.

Allg. Erscheinungsbild

Der Glen Terrier ist ein mittelgroßer Hund mit starkem Knochenbau und kräftigen Muskeln. Er hat relativ kurze Beine mit leicht nach außen gestellten Pfoten. In Verbindung mit seinem großen Kopf und einer stark ausgeprägten Brust vermittelt er einen substanzvollen Eindruck. Er ist von den Proportionen  länger als hoch und sollte eine gerade Rückenlinie aufweisen. Die Augen sind braun, mittelgroß und rund. Es gibt die Glens in den Farben blau gestromt (auch brindle genannt) oder weizen, von hellweizen bis rötlich. Das Gewicht beträgt bei Hündinnen ca. 16 kg, Rüden weisen ein Gewicht bis ca. 20 kg auf. Das Fell besteht aus einer weichen seidigen Unterwolle und darüber befindet eine rauhe Decke. Es muss regelmäßig ausgekämmt werden. Ansonsten wird das Fell 1-2 mal im Jahr getrimmt. Der Glen zählt zu den nicht haarenden Hunderassen.

Verhalten und Charakter

Glens sind ideale Familienhunde, die sich gerne eng an ihre Menschen binden.
Dabei zeigen sich ihre Qualitäten. Sie sind verspielt, verschmust und von fröhlicher Natur. Es sind recht robuste und gelehrige Hunde, die viel eigene Persönlichkeit besitzen. Hin und wieder können unsere Glens aber auch richtige Sturköpfe sein. Das spiegelt sich hauptsächlich beim Arbeiten mit ihnen wider. Da wird lieber im Gras geschnüffelt oder zu anderen Hundekumpels geschielt. Ansonsten haben sie aber ein tolles und liebes Wesen und genau das macht sie auch zu geschätzten Familien- und Begleithunden.
Da Glens, im Gegensatz zu vielen anderen Terrierrassen wenig bellen, kann man sie gut in einer Stadtwohnung halten. Aber auch auf dem Lande, im hauseigenen Garten, tollen sie liebend gerne oder sie finden es super, sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen. Man sagt ihnen nach, dass sie eine höhere Hemmschwelle besitzen als manche andere Hunderassen und deshalb weniger aggressiv reagieren.
Sie sind sehr intelligent und selbstbewusst und vergleichen sich gerne mit großen Hunden. Als solche sollte man sie auch erziehen. Wir denken, dass es eine gute Entscheidung ist, frühzeitig einen Hundeplatz aufzusuchen, um seinem neuen Familienmitglied einen guten Start ins Leben zu geben. Beim Welpenspiel lernt der kleine Hund schon recht viel, auch den Umgang mit anderen Hunden.
Die Glens sind unserer Meinung nach begrenzt für den Hundesport geeignet. Neben einer soliden Grundausbildung kann man sie sportlich im Agility oder in der Rally Obedience führen. Unseren Hunden macht das so richtig Spaß. Da sie sehr anpassungsfähig sind, reichen ihnen aber auch richtig schöne Spaziergänge. Bei schlechtem Wetter reicht auch manchmal die Kuscheldecke.

Text: Petra Engel-Beier